Schauspiel von Ernst Jürgen Dreyer, eine DOBSTROH Produktion
Ein Mann namens Günther macht rüber und muss seine geliebte Frau Dorle im Osten zurücklassen, weil sie zu große Angst hat, auf der Flucht getötet zu werden.
Fortan setzt er all seine Energie in das Vorhaben, auch seine Frau in den Westen zu holen. Zu diesem Zweck instrumentalisiert er eine Unbeteiligte: er lacht sich im Westen die junge Anne an, die seiner
Ehefrau zum Verwechseln ähnlich sieht, um mit ihr in den Osten zu reisen und mithilfe ihres Passes nicht die Inhaberin, sondern Dorle mit zurück in den Westen zu nehmen. Im Verlauf der
Vorbereitungen für diesen Stunt verschwimmen jedoch seine Intentionen zur Auserwählten und es ist nicht mehr klar, welchem Leben und welcher Frau er eigentlich treu ist.
Mit: Zoë Dobrileit , Majid Bakhtiari
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Younju Seo
Video: Rene Buttermann
Kostüme: Stefanie Klein
Sound: Fabian Schulz
Assistenz: Marion Avg & Celia
Schauspiel von Dick van den Heuvel
Deutsche Erstaufführung
Ein Rentnerehepaar, das eigentlich alles hat. Sie sind gesund, haben ein schönes Haus, einen Sohn und Enkel. Er hadert zwar mit manchen neuzeitlichen Erfindungen, findet aber das eheliche Zusammenleben so wie es ist auf jeden Fall zufriedenstellend, während Sie ganz plötzlich von der Panikattacke Marke "Soll das etwa alles gewesen sein?" befallen wird: sie will nochmal Kunstgeschichte studieren und kommt unter junge Leute, was Er zunehmend beargwöhnt…
Mit: Ana Maria Gonzalez, Bertolt Kastner, Edwin Schulz
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: René Buttermann
Kostüme: Cordula Fröhlich
Assistenz: Monique Latour
Deutsch von Frederik de Winter
nach Motiven von Yvonne Kroonenberg
GLÜCK IM 21. Jahrhundert - von Kai Hensel
"Näher am Paradies kann man auf diesem Planeten kaum leben. Eine stabile Demokratie. Ein Rechtsstaat, der auch die Schwachen schützt ... Warum sind wir nicht glücklich?" fragt der Autor und schaut auf einen besonders sonniges n Flecken dieses Paradieses: Johann, Anne und Jasmin - die perfekte Kleinfamilie: Der erfolgreiche Mann verwirklich sich in gehobener Position, die attraktive Frau als Fuß-Model und rührende Kümmerin um Haus und Garten; beide stolz auf ihre vielseitig begabte Tochter.
Sie führen ein Leben mit eingeschaltetem Turbo, immer auf der Überholspur zu noch höherem Lebensstandard. Doch hinter den bewachten Mauern ihrer Villa wuchern die Neurosen, lauern Sinnkrisen und Versagensängste.
Mit analytischer Schärfe und bissiger Ironie liefert Kai Hensel (s)einen Theaterbeitrag zur Wertediskussion.
Mit: Lars Evers, Daniel Marré, Stefanie Otten, Marlene Zilias
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Yeonju Seo
Kostüme: Stefanie Klein
Sound & Video: Fabian Schulz
Assistenz: Lena Schuler
Technik: Michael Kemkes / Johannes Tosta
AUFZEICHNUNGEN EINES WAHNSINNIGEN - nach Motiven von Nikolaij Gogol und Heinz Strunk
In „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ erfährt der Protagonist Poprischtschin das Leben als
fortwährende Kränkung. Auf seiner Irrfahrt muss er feststellen, dass seine Phantasmen größer sind als er selbst. Durch die Egozentrik von Heinz Strunks „Intimschatulle“ ergibt sich die Gelegenheit, den desillusionierten, heruntergekommenen Antihelden zu zeigen, der dennoch alles Streben des Individuums in sich trägt. Da sein Narzissmus fremdbestimmt ist, ist Poprischtschins Scheitern ein so Absolutes, dass er und seine Richter ihm keine Möglichkeit gewähren, es zu relativieren.
mit Zoë Dobrileit
Regie: Marika Rockstroh
Kostüm: Frederike Marsha Coors
Musik: Krischan Janke
Bühne: Yeonju Seo
MONO BENE 2017 - Jurypreis für die beste Inszenierung
weitere Spieltermine folgen ab 2018
DER KLEINE PRINZ - Antoine de Saint-Exupéry
Der Planet des kleinen Prinzen ist so klein, dass er an einem Tag die Sonne dreiundvierzigmal untergehen sehen kann. So wenig Platz und so viele riesige Affenbrotbäume! Für den kleinen Prinzen stellen diese eine Bedrohung dar und er muss täglich die neuen Sprösslinge entfernen. Seine geliebte Rose pflegt er jedoch mit Hingabe und trotz mancher Missverständnisse zwischen ihnen blüht und duftet sie für ihn. Um seinen Planeten zu retten, macht sich der kleine Prinz schließlich auf den Weg zur Erde, um dort ein Schaf zu finden, das die Sprösslinge fressen könnte. Auf dem Weg besucht er eine Reihe winziger anderer Planeten mit seltsamen Bewohnern. Endlich auf der Erde angekommen, ist der kleine Prinz sehr alleine und begegnet dort zum Glück zunächst einem notgelandeten Piloten mit dem er sich anfreundet und dann noch einem Fuchs, der sich ebenfalls nach einem Freund sehnt und den kleinen Prinzen bittet, ihn zu zähmen. Bevor der kleine Prinz wieder auf seinen Planeten zurückkehrt, erzählt der gezähmte Fuchs seinem Freund ein Geheimnis: man sehe nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche sei für die Augen unsichtbar.
"Der kleine Prinz ist unter der Regie von Marika Rockstroh wunderbar lebendig und warmherzig auf die Bühne gebracht. Das traditionelle Kinder-Theaterstück im TaS setzt diesmal auf deutlich leisere Töne als gewohnt und bietet damit einen tollen Nachmittag für die ganze Familie." Dagmar Fischbach, NGZ
mit Daniel Cerman, Julia Jochmann und Helena Aljona Kühn
Regie: Marika Rockstroh
Bühnenfassung: Jens Spörckmann
Bühnenbild: Julia Werner
Kostüme: Steffi Klein
Musik: Fabian Schulz
MIDASTIK, EINE PLASTIKSAGA - Projektidee von Sarah Schuchardt, Tine Hagemann und Marika Rockstroh im Rahmen des VERSIONALE-Festivals 2015
Plastik - unsere Welt ist voll davon, randvoll. Doch mittlerweile ist aus
dem Trend der 50er/60er Jahre eine Bedrohung für Umwelt und Gesundheit
geworden. Doch loswerden kann man das ganze Material nicht so eilig
wieder.
Wir ziehen eine Parallele zur Sage von König Midas. Einst ging König
Midas Wunsch in Erfüllung und alles, was er fortan berührte, wurde zu
Gold. Da erst bemerkte der habgierige König welch tödlichen Folgen sein
naiver Wunsch hatte, er drohte zu verhungern.
Wir fragen uns: Kann man diese Sage mit der Erfindung von Kunststoff
vergleichen? Ist nicht bereits ein Großteil der Dinge, die wir heute in
die Hand nehmen, zu Plastik geworden? Wie gehen wir mit der Entdeckung
um, dass wir unseren Lebensraum zum Sterbensraum gemacht haben?
Denn es gibt für uns keinen freundlichen Dionysos der alles wieder
geradebiegt, wie in der Geschichte vom habgierigen Midas, der feststellen
muss, dass er das Brot das in seinen Händen zu Gold wird, nicht essen
kann. Klar, da denkt man doch gleich unwillkürlich an den alten Indianer,
der schon seit unserer Kindheit warnt, dass man Geld nicht essen kann und
wartet, dass sich das Problem von selbst löst.
Und wartet. Und wartet.
Und wo wir schon mal bei Beckett sind: zwei sitzen im Plastik(müll),
erzählen sich die Geschichte von Midas, quasi als Mantra, in der Hoffnung
auf Erlösung. - König Midas erregt Mitleid und springt so dem Tod von der
Schippe.
Doch ist es für uns genauso leicht?
mit Sarah Schuchardt und Tine Hagemann
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Dominik Oczkowski
Kostüm: Barbro Scholz
AMÈDÈÈ, ODER WIE WERDE ICH IHN LOS? - Eugene Ionesco
Die Buccinionis haben sprichwörtlich eine Leiche im Keller. Amédée, seines Zeichens erfolgloser Autor - dafür jedoch gekonnter Phlegmatiker - und seine ewig nörgelnde Frau Madeleine haben sich in ihrer Wohnung eingeschlossen und fristen dort seit bereits fünfzehn Jahren ein jammervolles Dasein.
Der Grund:
Eine Schuld, die sie damals auf sich geladen haben und die mit jedem Tag, der verstreicht, wächst und wächst...
mit Nadine Konietzny und Patrick Brenner
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Dominik Oczkowski
SHIRLEY VALENTINE - Willy Russel
Shirley hat eine sehr innige Beziehung zu ihrer Küche. Wenn nur Jane, diese blöde Kuh ihr nicht diesen Urlaub geschenkt hätte. Zwei Wochen soll sie Heim und Herd, und auch einen zweifelsohne lebensunfähigen Ehemann zurücklassen. Zwischen Spiegelei und Fritten begleiten wir eine noch sehr lebenshungrige Frau, auf ihrem Weg zum Glück..... Oder stellt sich Griechenland als verschwendete Zeit heraus? Oder fährt die nicht ganz überzeugte Shirley am Ende doch nicht mit?
mit Nadine Konietzny
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Nadine Konietzny
JOSEF K. DER PROZESS - nach Motiven von Franz Kafka
Abschlussinszenierung 2012 an der Athanor Akadmie
“Jemand musste Josef K. verleumdet haben…“
Anders, kann sich der Bankangestellte Josef K. seine plötzliche Verhaftung in den eigenen vier Wänden nicht erklären.
Am Anfang empört, aber noch von seiner Unschuld überzeugt, versucht Josef K. die Geschehnisse zu verstehen.
In die ergebnislos verstreichende Zeit mischen sich bald Ängste und dunkle Ahnungen.
Geht es in seinem Prozess tatsächlich um Recht und Gesetz?
“Es steht Ihnen frei, dir jede Schuld zu zusprechen”, sagt die Frau des Gerichtsdieners.
“Dann nehmen sie mir auch das Recht zu leben”, antwortet Josef K.
mit Bernhard Schnepf, Carmen Jahrstorfer, Laura Becker, Manfred Antesberger und Laurence Schnyder
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Gerhard Zahn
VOLPONE - nach Ben Johnson
Ein reicher Gierschlund mit diebischer Freude am bösartigen Spiel und sein wendiger und schlauer Diener sind die Helden der berühmten Komödie „Volpone“ von Ben Jonson (dem etwas jüngeren Zeitgenossen Shakespeares), die in Deutschland vor allem in der Bearbeitung Stefan Zweigs bekannt geworden ist.
mit Patrick Brenner, Laura Becker, Verena Fentross, Stefan C. Limbrunner, Bernhard Schnepf und Laurence Schnyder
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Gerhard Zahn
VICTORIA STATION - Harold Pinter
„274, wo sind Sie? 274, wo sind Sie?“
Die Zentrale eines Taxiunternehmens in London versucht einen seiner Fahrer, 274, an zu funken um ihm einen Fahrauftrag zu erteilen. Dies erweist sich schwieriger als gedacht, denn 274 ist kein gewöhnlicher Taxifahrer.
Zunächst scheint er die Zentrale nicht zu verstehen, wirkt abwesend und verwirrt.
Doch je mehr die Zentrale versucht, 274 mit verschiedenen Taktiken zu seinem Zielort zu bewegen, desto mehr zeigt sich, dass der Fahrer ganz andere Probleme zu bewältigen hat. Und, dass er als Taxifahrer nicht weiß, das die Victoria Station der berühmteste Bahnhof von London ist, soll in dieser ungewöhnlichen Nacht das geringste Problem der verzweifelten Zentrale sein.
mit Bernhard Schnepf und Patrick Brenner
Regie: Marika Rockstroh
Bühne: Gerhard Zahn und Bernhard Schnepf